Für Druckerei Gieseking wird Investor gesucht

11.10.2012

Insolvenz beantragt: Im Betrieb wird weiter gearbeitet

Bielefeld (ako). In der Firma an der Deckertstraße 30 wird weiterhin in drei Schichten gearbeitet. Doch die Zukunft der "Graphischer Betrieb Gieseking GmbH &Co. KG" ist ungewiss. Für die Druckerei mit 65 Mitarbeitern wurde die Insolvenz beantragt. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist Dr. Thorsten Fuest. Er hofft, dass der Betrieb weitergeführt werden kann. Dazu sucht er neue Geldgeber.

"Es ist vor allem ein Problem der Liquididät", glaubt Fuest nach dem ersten Blick in die Unterlagen. Das Unternehmen sei "auf dem Weg zur Restrukturierung gestolpert." Vor fünf Jahren bereits wurde mit der Gewerkschaft Ver.di ein Sanierungstarifvertrag vereinbart. Die Mitarbeiter haben auf Urlaubsgeld und Jahresleistung verzichtet, um eine Spezialisierung des Betriebes auf den Verpackungsdruck zu ermöglichen, bestätigt Ver.di-Sekretär Dirk Toepper.

Fuest hat Erfahrung in der Branche. 2010 war er beispielsweise Insolvenzverwalter der Firma "Friedrichs Druck und Verpackungs GmbH" in Altenhagen. Dort gelang es mit Unterstützung eines Kunden, erfolgreich eine Auffanggesellschaft zu gründen. Gieseking hatte für dieses Jahr einen Umsatz von elf Millionen Euro angepeilt, vergleichbar mit dem Ergebnis von 2010.

Die Insolvenz habe "keinerlei Auswirkungen" auf den "Verlag Ernst und Werner Gieseking GmbH", betont Fuest.