Restrukturierung von TrekStor greift – Verhandlungen mit potenziellen Investoren weit gediehen

23.10.2009


  • Neuausrichtung und Fokussierung der Produktpalette kommt bei Kunden gut an, Wirtschaftlichkeit deutlich verbessert
  • Mehrere Angebote für Übernahme liegen vor, verschiedene Erwerberkonzepte in der Abstimmung
  • Entscheidung soll bis zur voraussichtlichen Eröffnung des Insolvenzverfahrens Anfang November fallen

Lorsch, 23. Oktober 2009. Die Zukunftsperspektiven für TrekStor haben sich weiter verbessert. „Die Restrukturierung greift, die fokussierte Produktpalette kommt bei den Kunden gut an und der Geschäftsbetrieb ist wieder wirtschaftlich. Damit haben wir eine gute Basis für einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen mit potenziellen Investoren“, teilte der vom Amtsgericht Darmstadt bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Jan Markus Plathner heute mit.

Aktuell liegen ihm mehrere Angebote von Interessenten an einer Übernahme des seit 21. Juli 2009 insolventen international tätigen Herstellers und Händlers von externen Speichermedien und Consumer-Electronics-Produkten vor. „Die Verhandlungen sind schon weit gediehen. Wir analysieren gerade die verschiedenen Erwerberkonzepte und sind gegenwärtig zuversichtlich, dass wir eine Fortführungslösung realisieren können. Allerdings ist im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld auch ein Scheitern der Verhandlungen nicht auszuschließen“, so der vorläufige Insolvenzverwalter. Eine Entscheidung darüber soll bis zur voraussichtlichen Eröffnung des Insolvenzverfahrens Anfang November fallen.

Gute Zahlen als Basis für Fortführungslösung
Das Restrukturierungsteam der Kanzlei Brinkmann & Partner um Dr. Jan Markus Plathner hatte zunächst mit Unterstützung einer der Hausbanken den zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags de facto zum Erliegen gekommenen Geschäftsbetrieb wieder in Gang gebracht. In den vergangenen Wochen wurden dann die betriebswirtschaftlichen Grundlagen und Strukturen für ein Erfolg versprechendes Fortführungskonzept geschaffen. Dabei wurden interne Abläufe gestrafft und die Produktpalette einerseits um neue, marktgängige Produkte ergänzt, anderseits aber auch auf profitable Erzeugnisse konzentriert. So konnten in den vergangenen drei Monaten neue Aufträge im Volumen von mehreren Millionen Euro generiert und trotz der insolvenzbedingten Sonderbelastungen ein ausgeglichenes Betriebsergebnis erzielt werden.

„Dies ist gelungen, ohne die Mitarbeiterzahl reduzieren zu müssen. Unser Ziel bleibt auch weiterhin, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten. Letztlich wird dies jedoch maßgeblich von den Planungen des potenziellen Erwerbers bestimmt“, so Plathner.

Das Einkommen der derzeit rund 100 Mitarbeiter des Unternehmens mit Hauptsitz im hessischen Lorsch ist bis Ende Oktober durch das ihnen zustehende Insolvenzgeld gesichert. Ab November müsste das Unternehmen die Löhne und Gehälter wieder selbst erwirtschaften. „Um das und die Fortführung des Geschäftsbetriebs gewährleisten zu können, brauchen wir einen Investor. Aktuell sind wir zuversichtlich, dass wir den auch rechtzeitig finden werden. Ob die Zukunft von TrekStor gesichert ist, wissen wir jedoch erst, wenn wir seine Unterschrift auf einem Vertrag haben“, betonte Plathner.

Weitere Informationen:

TrekStor wurde 2001 von Daniel Szmigiel im hessischen Lorsch gegründet. Zunächst konzentrierte sich das Unternehmen auf die Herstellung von USB-Sticks. 2003 kamen dann die externen Festplatten und danach die MP3-Player hinzu. TrekStor bietet heute umfassende Produktfamilien für den Genuss von Musik und für die Speicherung von Daten auf USB-Sticks und externen Festplatten an. Für verschiedene Produkte hat TrekStor bereits zahlreiche Auszeichnungen und Testsiege, zum Beispiel von der Stiftung Warentest und von Fachmedien erhalten. Die Produktentwicklung und Fertigung erfolgt am Firmensitz im südhessischen Lorsch in der Nähe von Darmstadt. Alle TrekStor-Produkte werden in Deutschland entwickelt und mittlerweile in über 30 Ländern vertrieben.

Der Frankfurter Rechtsanwalt und erfahrene Sanierungsexperte Dr. Jan Markus Plathner wird regelmäßig als Sanierer bei größeren Unternehmensinsolvenzen bundesweit eingesetzt. Plathner ist Partner der Sozietät BRINKMANN & PARTNER in Frankfurt, einer der größten deutschen Insolvenzverwalterkanzleien. Sie wurde 1980 gegründet und arbeitet heute bundesweit als Partnergesellschaft in 31 Niederlassungen mit mehr als 100 Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern (insgesamt 420 Mitarbeiter).

Shimon Szmigiel
Dr. Jan Markus Plathner
Geschäftsführer
vorläufiger Insolvenzverwalter
TrekStor GmbH & Co. KG
Brinkmann & Partner

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Sebastian Brunner
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