SIAG arbeitet an Sanierungskonzept

23.03.2012

SIAG arbeitet an Sanierungskonzept

Dr. Jan Markus Plathner von der Kanzlei BRINKMANN & PARTNER zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt

Dernbach, 19.03.2012 – Der Vorstand der SIAG Schaaf Industrie AG hat heute beim Amtsgericht Montabaur für die Holding sowie die mit einem Ergebnisabführungs- und Beherrschungsvertrag verbundenen Unternehmen Insolvenzantrag gestellt. Dies betrifft die Werke in Leipzig und Finsterwalde sowie die Beteiligungsgesellschaft SPQ in Leipzig und die Vertriebsgesellschaft SWT. Die gesamte Gruppe verfügt über 1800 Mitarbeiter. Nicht betroffen sind die Offshore Gesellschaften in Emden (Nordseewerke) sowie die Auslandsgesellschaften. Stahlbau Ruhland ist seit 2011 nicht mehr Bestandteil der SIAG Gruppe und ist ebenfalls nicht von der aktuellen Situation betroffen.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Dr. Jan Markus Plathner von der Kanzlei BRINKMANN & PARTNER bestellt. Der erfahrene Sanierungsexperte ist mit seinem Team bereits vor Ort, um auf Basis einer ersten Bestandsaufnahme die weiteren Maßnahmen in die Wege zu leiten. „Unser primäres Ziel ist es, den Geschäftsbetrieb bei den betroffenen Gesellschaften zu stabilisieren und nach Möglichkeit nahtlos fortzuführen. Deshalb müssen wir in den nächsten Tagen zunächst die dafür notwendige Liquidität schaffen und mit den Kunden und Lieferanten sprechen, um gemeinsam Lösungen für die laufenden Projekte zu finden“, sagte Plathner nach ersten Gesprächen mit dem Management.

Darüber hinaus wird die Vorfinanzierung des den Mitarbeitern zustehenden Insolvenzgeldes in die Wege geleitet.

Die Geschäftsführung strebt an, mit Unterstützung des vorläufigen Insolvenzverwalters einen Insolvenzplan zu erarbeiten, der ggfls. in einem Planinsolvenzverfahren in Eigenverwaltung umgesetzt werden soll. Ziel ist der Erhalt der Produktionsstandorte und nicht die Zerschlagung der SIAG Gruppe.

Hohe Verluste in den USA, die Unterbeschäftigung in 2010 und 2011 infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise, welche sich bei SIAG nachzyklisch erst im Jahr 2011 auswirkte, sowie Verzögerungen im Projektgeschäft machten den Insolvenzantrag notwendig.

„Als verantwortlicher Unternehmer bedaure ich diesen Schritt sehr, jedoch entspricht es nicht meiner Persönlichkeit, jetzt den Kopf in den Sand zu stecken. In den letzten Tagen habe ich viel Zuspruch von Kunden, Lieferanten und Partnern erhalten. Dies gibt mir Zuversicht für den harten Weg der Sanierung, der jetzt vor uns liegt. Unsere Unternehmensgruppe verfügt in einigen Bereichen über Alleinstellungsmerkmale und ist dort Schlüssellieferant für Produkte mit hoher Qualität und Liefertreue. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass es uns mit Unterstützung des vorläufigen Insolvenzverwalters gelingt, im Interesse aller Beteiligten – auch der Anleihegläubiger - ein Sanierungskonzept umzusetzen, mit dem die SIAG-Gruppe wieder auf eine solide finanzielle Basis gestellt werden kann“, so der Vorstandsvorsitzende und Hauptgesellschafter Rüdiger Schaaf.

Weitere Informationen:

Die Sozietät BRINKMANN & PARTNER wurde 1980 gegründet und arbeitet heute bundesweit als Partnergesellschaft in 35 Niederlassungen mit mehr als 125 Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern (insgesamt rund 500 Mitarbeiter). Sie verbindet mit einem unternehmerischen Ansatz die Bereiche Insolvenzen, Restrukturierung und steuerliche Beratung zu einem interdisziplinären Konzept. Dadurch hat die Sozietät einen führenden Ruf bei der Restrukturierung von Unternehmen erworben und ist mit über 20 Verwaltern eine der größten deutschen Insolvenzverwalterkanzleien. Zu den bekanntesten Sanierungen von Brinkmann & Partner in den letzten Jahre zählen die TrekStor GmbH & Co. KG, das Geldtransportunternehmen Heros, die Meffert-Gruppe, die Rovema Verpackungsmaschinen GmbH sowie die Hassia Piltz GmbH.

Kontaktdaten:

SIAG Schaaf Industrie AG
Christian Adamczyk
Pressesprecher
Telefon: +49 (0)2602 9340-115
mailto:christian.adamczyk@siag-group.com

Vorläufiger Insolvenzverwalter
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