Stürtz GmbH erfolgreich verkauft. Kaufvertrag für Stürtz ist wirksam – Hoffnung bei allen Beteiligten

23.05.2013

Nach langen, angespannten Monaten sowie intensiven Verhandlungen konnte: Insolvenzverwalter und Sanierungsexperte Dr. Jan Markus Plathner von der Kanzlei Brinkmann und Partner aus Frankfurt drei Wochen nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens einen Käufer für den Traditionsbetrieb der Stürtz GmbH  finden. Die Kaufverträge wurden am 10.05.13 nach Eintritt aller Bedingungen wirksam. Der Übergang des Geschäftsbetriebs findet am 13. 05. 2013 statt. Über den Kaufpreis für Stürtz wurde Vertraulichkeit vereinbart.

Die 2013 gegründete Erwerbergesellschaft, die zukünftig Stürtz GmbH heißen soll, konstituiert sich aus fünf der Medienbranche angehörenden Gesellschaftern. Mitgesellschafter und ehemals wie auch künftig Verantwortlicher für Stürtz ist deren derzeitiger Geschäftsführer Ronald Hof.

Aus dem Pool der Interessenten für die Druckerei hatten sich nach einem umfangreichen M&A-Prozess durch die Bayer Consult Unternehmensberatung GmbH letztlich zwei potenzielle Erwerber herauskristallisiert, die konkrete Szenarien für die Übernahme des Geschäftsbetriebs, bzw. von Teilen des Geschäftsbetriebs von Stürtz entwickelt hatten. Als das aus Sicht der Gläubiger und der beteiligten Banken am vorteilhaftesten hatte sich das Konzept der jetzigen Übernehmerin  erwiesen.

„Die Veräußerung des Geschäftsbetriebs an die Erwerbergesellschaft“, so Insolvenzverwalter Dr. Plathner, „bietet die Chance, einen erheblichen Teil der Arbeitsplätze am Standort Würzburg zu erhalten. Die Sanierung eines Unternehmens in der Druckbranche ist keine Selbstverständlichkeit, insofern sind wir froh, nunmehr eine Fortführungslösung gefunden zu haben.“

Wesentlich für den Erfolg waren unter anderem auch die unmittelbar eingeleiteten und durchgeführten Um- und Restrukturierungsmaßnahmen des  Insolvenzverwalters.

Die Voraussetzungen für den Übergang des Geschäftsbetriebs der bisherigen Stürtz GmbH in eine neu gegründete GmbH gleichen Namens wurden bis zuletzt intensiv verhandelt und sehr kurzfristig vom ortsansässigen Notar Hans-Ulrich Sorge mit mehreren Urkunden beurkundet. Insolvenzverwalter, Investor, Gläubigerausschuss, Betriebsrat, Belegschaft, Gewerkschaft sowie die beteiligten Banken haben in umfangreichen Verhandlungen die Voraussetzungen für den Betriebsübergang  geschaffen.

Auch die Unterstützung durch die lokale und überregionale Politik hat zuletzt einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Arbeitsplätze und des Arbeitgebers Stürzt geleistet. Herr Oberbürgermeister Georg Rosenthal hat sich wie der Bundestagsabgeordnete Paul Lehrieder, die Landtagsabgeordneten Oliver Jörg und Volkmar Halbleib sowie Herr Walter Kolbow persönlich für die Ermöglichung der Sanierung eingesetzt. Auch die Sparkasse Mainfranken Würzburg hat durch Ihre Ankündigung, die Erwerbergesellschaft bei Ihrer zukünftigen Finanzierung unterstützen zu wollen, zum Erfolg der Transaktion beigetragen.

Die Erwerberin wurde im Transaktionsprozess und den Kaufvertragsverhandlungen von dem Würzburger Rechtsanwalt und Sanierungsexperten Dr. Markus Schädler von der Kanzlei Bendel & Partner beraten.

Wie bereits in der Phase der vorläufigen Insolvenz, läuft die Produktion der Druckerei und der Buchbinderei auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens stabil. Die überwiegende Mehrheit der Stürtz Kunden sind dem Unternehmen, mit dem sie oft seit Jahren zusammenarbeiten, auch in der angespannten Situation einer Insolvenz treu geblieben.

Ca. 300 Mitarbeiter und Auszubildende der bisherigen GmbH haben in der neu gegründeten Gesellschaft einen Arbeitsplatz erhalten. Wie berichtet, hatte sich das Unternehmen im Rahmen seiner Restrukturierung von 78 Mitarbeitern trennen müssen. Für die ausscheidenden Mitarbeiter wurde eine Transfergesellschaft eingerichtet. In diesem Zusammenhang  ist auch die gute Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat und der zuständigen Gewerkschaft Ver.di herauszustellen.

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Weitere Informationen:
Dr. Jan Markus Plathner ist seit über zehn Jahren als Insolvenzverwalter tätig und verfügt über große Erfahrung bei Unternehmenssanierungen in der Insolvenz. Zu seinen bekanntesten Verfahren und Sanierungserfolgen zählen der Maschinenbauer ROVEMA, die TrekStor GmbH &Co. KG, die Meffert-Gruppe sowie eine Reihe von Profi-Fußballvereinen (u.a. SV Darmstadt 98). In diesem Jahr hat Plathner u.a. die Verfahren der SIAG Gruppe, der Unternehmensgruppe um die Neumayer Tekfor Holding sowie die Nordseewerke in Emden sowie zwei international tätige Fluggesellschaften betreut.

Die Sozietät BRINKMANN &PARTNER wurde 1980 gegründet und arbeitet heute bundesweit als Partnergesellschaft in 31 Niederlassungen mit ca. 105 Rechtsanwälten, Steuerberatern und Insolvenzverwaltern (insgesamt ca. 350 Mitarbeiter). Sie verbindet mit einem unternehmerischen Ansatz die Bereiche Insolvenzen, Restrukturierung und steuerliche Beratung zu einem interdisziplinären Konzept. Dadurch hat die Sozietät einen führenden Ruf bei der Restrukturierung von Unternehmen erworben und ist mit über 20 Verwaltern eine der größten deutschen Insolvenzverwalterkanzleien.“