Real Lachenmaier GmbH & Co. KG

22.08.2006

Zwei Wochen nach der Insolvenzantragstellung bei der real Lachenmaier GmbH & Co. KG läuft der Geschäftsbetrieb im vollen Umfang weiter, kein Kunde ist abgesprungen, sämtliche Aufträge können in der gewohnt bewährten Qualität termingerecht ausgeführt werden. Das konnte der vom Amtsgericht bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Axel Kulas von der renommierten Kanzlei Brinkmann & Partner berichten. Das Unternehmen war bislang in zwei Geschäftsbereichen tätig. Seit über 130 Jahren ist das Unternehmen als Großbuchbinderei Lachenmaier Hersteller hochwertiger Hardcoverbücher für namhafte Verlage, Agenturen und Museen im In- und Ausland. Vor über 40 Jahren kam die Herstellung von Musterkollektionen, beispielsweise für Teppichböden, unter der Marke „real“ hinzu. Mittlerweile ist die Firma in Europa einer der führenden Hersteller auf diesem Gebiet. Der seit Jahren wachsende Preisdruck führte bei gleichzeitig sinkender Nachfrage dazu, dass das Unternehmen schließlich nicht mehr gewinnbringend arbeiten konnte. Außerdem bestehen hohe Pensionsverpflichtungen gegenüber ausgeschiedenen Mitarbeitern. Die daraus resultierende drohende Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens war der Grund für die Insolvenzantragstellung. „Der Geschäftsführer hat hier glücklicherweise rechtzeitig reagiert, so dass keinerlei Löhne und Gehälter an die mehr als 220 Beschäftigten ausstanden. Auch besteht jetzt tatsächlich die aussichtsreiche Möglichkeit, das Unternehmen zu sanieren. Erste Gespräche mit potentiellen Investoren laufen bereits“ so der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Kulas. Ziel ist hierbei im Rahmen einer Sanierung viele, nach Möglichkeit alle, der Arbeitsplätze zu sichern und die Geschäftsbereiche zu erhalten. Hilfreich ist hierbei das Engagement der Mitarbeiter, die weiterhin hervorragende Arbeit leisten, wie der Geschäftsführer des Unternehmens, Georg Hauer, klarstellte. Erfreulich ist auch die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat, „ich stehe in ständigem Austausch mit dem Betriebsrat und den Mitarbeitern des Unternehmens“, so Dr. Kulas. Für die nahe Zukunft plant Dr. Kulas Gespräche mit dem Betriebsrat und Verdi über mögliche Umstrukturierungen im Unternehmen, um die Sanierungschancen weiter zu erhöhen.

 

Dr. Axel Kulas

Rechtsanwalt

Brinkmann & Partner

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