Insolventes DVD-Werk: Neustart im Juni

15.05.2008


  • Börsennotierter dänischer Konzern Dicentia erhält im Bieterverfahren den Zuschlag
  • Produktionssstart noch im Juni, Zahl der Mitarbeiter soll bis August auf 170 steigen, außerdem werden die Auszubildenden übernommen
Dassow, 15. Mai 2008 - Im Bieterverfahren um das insolvente DVD-Werk in Dassow hat das dänische Unternehmen Dicentia den Zuschlag erhalten. Das Konzept des börsennotierten Konzerns sieht vor, die Produktion in dem sogenannten Werk I wieder aufzunehmen. Der Neustart erfolgt demnach noch im Juni mit etwa 70 Mitarbeitern, bis August soll die Zahl der Beschäftigten auf rund 170 steigen. Außerdem übernimmt Dicentia alle Auszubildenden des Dassower Werkes.

"Dicentia hat ein schlüssiges Konzept vorgelegt und es dem Gläubigerausschuss in einer gelungenen Präsentation erläutert", sagte Insolvenzverwalter Marc Odebrecht (Kanzlei Brinkmann & Partner). "Das Konzept setzt schwerpunktmäßig auf die Produktion von CDs und sogenannten Eco Discs, das sind dünnere, umweltfreundlichere DVDs, die vor allem als Magazinbeilage eingesetzt werden." Das Dassower Werk werde voll in den dänischen Konzern eingegliedert, so Odebrecht. "Es soll ein Zentrum für die Entwicklung neuer Technologien und neuer Produkte werden - das ermöglicht eine langfristige Sanierung des Standorts Dassow."

Der Insolvenzverwalter hob hervor, dass mit Dicentia "ein börsennotierter Hersteller mit langjähriger Branchenerfahrung" den Zuschlag erhalten habe. Es bestehe auch eine Option für die Übernahme des zweiten, größeren Teils der Dassower Produktionsanlage (Werk 2) durch Dicentia. "Zunächst geht es aber darum, das Konzept in die Realität umzusetzen".

Insolvenzverwalter:
Marc Odebrecht
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Insolvenz- und Arbeitsrecht
Kanzlei Brinkmann & Partner,
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