Insolventes Biodieselwerk Lubmin saniert

30.10.2009

  • Neuer Investor übernimmt die Anlage am 2. November
  • Drei Viertel der Arbeitsplätze konnten gesichert werden
Lubmin, 30. Oktober 2009 – Das insolvente Biodiesel-Werk in Lubmin wird in der kommenden Woche seinen Betrieb wieder aufnehmen. Trotz der schwierigen Marktlage konnte in einem mehrmonatigen Bieter­verfahren ein Investor gefunden werden, der die Anlage zum 2. November 2009 übernimmt und damit die Arbeitsplätze von 36 der zuletzt 45 Mitarbeiter des Werkes sichert. „Unser Hauptziel war von Anfang an, möglichst viele der Arbeits- und Ausbildungsplätze zu erhalten“, sagte Insolvenzverwalter Gerhard Brinkmann. „Dass uns dies gelungen ist, verdanken wir besonders der Belegschaft, der Geschäftsführung und der unbürokratischen Unterstützung durch die HypoVereinsbank“, so der Rostocker Rechtsanwalt von der Kanzlei Brinkmann & Partner, der als erfahrener Sanierer gilt.

Das moderne Werk auf dem Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks Lubmin war Anfang 2008 eröffnet worden. Nach einem drastischen Rückgang der Biodiesel-Nachfrage, mitverursacht durch die weltweite Wirtschaftskrise, musste die Premicon Biodiesel GmbH & Co. Lubmin KG im Mai 2009 Insolvenz anmelden.

Künftige Eigentümerin des Werks ist die Lubmin Oils GmbH. Das neu gegründete Unternehmen gehört zur Glencore-Gruppe mit Hauptsitz in der Schweiz.

Wie Pierre Pages, der Geschäftsführer von Glencore Polska und Lubmin Oils, auf einer Mitarbeiterversammlung in Lubmin erläuterte, wird die Produktion schon in den ersten Novembertagen wieder aufgenommen. Dabei konzentriere man sich auf die Herstellung von Raffinat (Öl in halbraffiniertem Zustand). Mit der Vollauslastung des Werks sei im Frühjahr 2010 zu rechnen.

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