Erklärung des Insolvenzverwalters der P+S Werften, Berthold Brinkmann:

22.04.2014

"Ich begrüße die Entscheidung der Landesregierung, sich für Nordic Yards als Käufer auszusprechen. Ich habe immer angestrebt, die Volkswerft als leistungsfähige Neubauwerft zu erhalten.

Insofern habe ich schon seit Langem mit verschiedenen Interessenten und auch mit Nordic Yards verhandelt. Nachdem das von Nordic Yards im Februar 2014 vorgelegte Angebot nicht annahmefähig war, haben wir in weiteren Verhandlungen erreicht, dass Nordic Yards am 4. April ein verbessertes Angebot vorgelegt hat.

In den vergangenen Wochen haben wir auf Basis unseres Kaufvertragsentwurfes weiter verhandelt und nun von Nordic Yards eine Bestätigung zu wesentlichen Punkten des Kaufvertrags erhalten. Danach wird Nordic Yards sämtlichen Ingenieuren und Konstrukteuren bereits Anfang Mai eine Anstellung anbieten. Zur Übernahme der Werft am 1. Juni 2014 sollen dann weitere Mitarbeiter eingestellt werden, so dass bis zum Jahresende 2014 wieder 250 Mitarbeiter auf der Werft tätig sein werden. Außerdem werden 26 Auszubildende übernommen, die bisher von der Insolvenzverwaltung betreut wurden und jetzt bei Nordic ihre Ausbildung abschließen können. Bis Ende 2017 sollen wieder 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Volkswerft tätig sein.

Vorbehaltlich der Zustimmung des Gläubigerausschusses und der Grundpfandgläubiger bin ich bereit, mit Nordic Yards innerhalb der nächsten zwei Wochen einen Vertrag abzuschließen, der dann in der zweiten Maiwoche von den genannten Gremien genehmigt werden soll.

Mit der Übergabe der Werft zum 1. Juni 2014 ist damit auch diese fast zweijährige Betriebsfortführung so erfolgreich abgeschlossen, wie es unter den gegebenen Bedingungen möglich war. Beide Werften der P+S Gruppe, die Peene-Werft in Wolgast und die Volkswerft in Stralsund, haben damit eine Zukunft erhalten. Durch die neuen Eigentümer werden erhebliche Investitionen getätigt und fast 1000 Arbeitsplätze erhalten beziehungsweise neu geschaffen."