Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen des börsennotierten Bambusherstellers Asian Bamboo AG

28.05.2015

  • Gläubiger haben Ende Februar 2015 Insolvenzantrag beim Amtsgericht Hamburg gestellt
  • Der Gutachter Dr. Christoph Morgen hat nach erster Prüfung des Sachverhalts die derzeitige Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft festgestellt
  • Das Amtsgericht Hamburg hat Dr. Christoph Morgen aus der Kanzlei Brinkmann & Partner zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt
  • Der Vorstand der Asian Bamboo AG beabsichtigt, die Zahlungsunfähigkeit durch den bereits vor Antragstellung begonnenen Verkauf von Bambusplantagen in China mit Zustimmung und Überwachung des vorläufigen Verwalters kurzfristig zu beseitigen, um so eine Rücknahme der Insolvenzanträge zu ermöglichen


Hamburg, 28. Mai 2015. Gläubiger des börsennotierten deutsch-chinesischen Bambusherstellers Asian Bamboo AG haben Ende Februar 2015 beim Amtsgericht Hamburg einen Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Der Antragstellung vorausgegangen waren Verhandlungen über die Rückführung von Bankverbindlichkeiten in Höhe von rund 30 Millionen Euro. Das Unternehmen mit Sitz in der Hansestadt plant jetzt, einen eigenen Insolvenzantrag zu stellen.


Das Amtsgericht Hamburg hat bereits mit Beschluss vom 28. April 2015 den Insolvenzverwalter Dr. Christoph Morgen aus der Kanzlei Brinkmann & Partner zunächst zum Gutachter bestellt (Aktenzeichen: 67g IN 68/15). Er wird die Erforderlichkeit weiterer Sicherungsmaßnahmen und die Vermögensverhältnisse prüfen. Nach seinen ersten Feststellungen ist die Asian Bamboo AG derzeit nicht in der Lage, fällige Verbindlichkeiten in Höhe von mindestens 20 Millionen Euro zu bedienen und daher zurzeit zahlungsunfähig.


Das Amtsgericht Hamburg hat Dr. Christoph Morgen daher jetzt zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt und ihm die Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis in Bezug auf die Tochtergesellschaften der Asian Bamboo AG übertragen.


Nach Einschätzung des Vorstandes ist die Asian Bamboo AG nicht überschuldet, da die Vermögenswerte in China (Bambusplantagen) die Verbindlichkeiten bei Weitem übersteigen sollen.

 
Der Vorstand der Asian Bamboo AG hatte bereits vor Antragstellung ein sogenanntes „Asset Sales Programm“ begonnen, in dessen Rahmen Bambusplantagen verkauft werden sollen, um so die für die Rückführung der Verbindlichkeiten erforderliche Liquidität zu gewinnen. Der vorläufige Insolvenzverwalter und der Vorstand beabsichtigen, dieses Asset Sales Programm gemeinsam fortzuführen, um so eine Rückführung der Gläubiger zu ermöglichen und den nach Einschätzung des Vorstandes vorhandenen Unternehmenswert im Interesse der Aktionäre zu erhalten.

 
„Der Vorstand und ich haben uns darauf verständigt, das bereits eingeleitete Programm zum Verkauf einzelner Bambusplantagen gemeinsam unter meiner Aufsicht fortzuführen, um Liquidität zur Beseitigung der derzeitigen Zahlungsunfähigkeit zu generieren. Der weitere Verfahrensverlauf wird insbesondere davon abhängen, ob das Verkaufsprogramm erfolgreich und mit der erforderlichen Transparenz durchgeführt werden kann“, erläutert Dr. Christoph Morgen. Bei den Vermögenswerten handelt es sich um Bambusplantagen in China.


Bis zum Abschluss des Verkaufsprogramms wird Dr. Christoph Morgen das Unternehmen gemeinsam mit dem bisherigen Management führen.

 
Über Brinkmann & Partner:

Brinkmann & Partner wurde 1980 in Hamburg gegründet und ist heute als Partnergesellschaft in 31 Niederlassungen mit 105 Rechtsanwälten sowie Steuerberatern (insgesamt ca. 350 Mitarbeiter) in allen Wirtschaftszentren Deutschlands vertreten. Dabei wird besonderer Wert auf die persönliche Betreuung der Mandanten vor Ort durch einen Partner und dessen Team gelegt.
Brinkmann & Partner bietet kompetente Beratung in drei interdisziplinären Schwerpunktbereichen an: Corporate Recovery, Corporate und Real Estate. Durch ihren unternehmerischen Ansatz hat die Partnerschaftsgesellschaft einen führenden Ruf bei der Restrukturierung von Unternehmen erworben und ist mit 18 Verwaltern eine der größten deutschen Insolvenzverwalterkanzleien.

 


Pressekontakt des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Christoph Morgen:
Cord Schellenberg
Schellenberg & Kirchberg PR
Telefon 040 593 50 500
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