Dassower DVD-Werk: Auch Schwestergesellschaft ODR stellt Insolvenzantrag

Dassow, 7. Dezember 2007 – Zwei Monate nach dem Insolvenzantrag der VDD, der Eigentümerin des Dassower DVD-Werks, hat heute auch die Schwestergesellschaft ODR Antrag auf Insolvenz gestellt. Als vorläufigen Insolvenzverwalter setzte das Amtsgericht Schwerin den Rechtsanwalt Marc Odebrecht von der Kanzlei Brinkmann & Partner ein. Während die VDD (Vermögensverwaltungsgesellschaft DVD Dassow GmbH) für die Fertigung in dem DVD-Werk zuständig ist, fungiert die ODR (ODS Optical Disc Replication GmbH) als Hersteller und hält die Kontakte zu den Kunden. Odebrecht: „Beide Unternehmen arbeiten eng zusammen und sind voneinander abhängig. Der Insolvenzantrag der ODR schafft daher Klarheit für die Investoren, mit denen wir verhandeln, und erhöht die Chancen für eine gemeinsame Betriebsfortführung.“

Odebrecht ist auch Insolvenzverwalter der VDD. Er hat das DVD-Werk in den vergangenen Monaten weitergeführt und ein Bieterverfahren eingeleitet, um durch Investoren die DVD-Produktion in Dassow langfristig zu sichern. „Bereits im Bieterverfahren haben wir die beiden Schwesterunternehmen zusammen angeboten“, sagte der Insolvenz­verwalter. Mit fünf Bietern, die ernsthaftes Interesse an dem DVD-Werk zeigen, werde zurzeit verhandelt. Noch im Dezember rechnet Odebrecht mit abschließenden Erklärungen. „Wir gehen davon aus, dass der Insolvenzantrag der ODR die Verhandlungen beschleunigen wird.“

Bei der ODR sind rund 100 Mitarbeiter beschäftigt. Die VDD hat zurzeit etwa 1100 Mitarbeiter am Standort Dassow, in den zur VDD gehörenden europäischen Tochtergesellschaften arbeiten weitere rund 750 Beschäftigte. Die Unternehmen VDD und ODR bilden den europaweit größten Hersteller von optischen Tonträgern.

Insolvenzverwalter: